
Dass Nintendo sich an diesen Module stört ist nicht wirklich überraschend. Bereits vor etwa einem Jahr konnte ich in einem Elektromarkt miterleben, wie eine Mutter ihr Kind davon abbrachte ein Spiel kaufen zu wollen, indem sie ihm erzählte, dass jemand aus der Verwandtschaft diese auch kostenlos aus dem Internet laden kann. Zwar ist so ein Einzelerlebnis nicht repräsentativ, aber ich war doch mehr als überrascht darüber, wie weit das nötige Wissen zur unlizensierten Nutzung von DS-Spielen scheinbar schon in der Normalbevölkerung angekommen ist. Somit dürfte hier das Ziel auch darin bestehen, der breiten Masse den Zugriff auf diese Module so weit wie möglich zu verwehren. Wenn nur ein paar Bastler zum Kopieren von DS-Spielen in der Lage wären würde Nintendo sicher nicht zu solchen Maßnahmen greifen. Wird es aber durch das bequeme Handling von ohnehin weit verbreiteten MicroSD-Karten und fehlende oder schwache Koperschutzvorrichtungen auf Seiten des DS zum Kinderspiel, so hat Nintendo damit schon eher ein Problem.
Dennoch hat Nintendo aber wohl nicht wirklich eine Handhabe gegen den R4DS und ähnliche Module. Zwar kann ich natürlich nicht beurteilen, wie der Prozess in Japan ausgehen wird, aber da es sich bei diesen Modulen im wesentlichen um einen Adapter für MicroSD-Karten handelt und es obendrein auch legale Anwendungen dafür gibt, kann ich mir schwer vorstellen, dass hier in Nintendos Sinne entschieden wird.
Und schließlich kann so eine Aktion auch nach hinten losgehen und dem Produkt durch quasi kostenlose Werbung zu noch größerer Bekanntheit verhelfen.